Rückblick zu offenen Informations- und Diskussionsabenden im Mai

Im vergangenen Mai hatten wir zu zwei offenen Informationsveranstaltungen eingeladen.

Nachdem wir am 12. Mai mit Matthias Bönemann, Geschäftsführer des VVV, ein angeregtes und informatives Gespräch geführt und viele Themen der touristischen Entwicklung der Stadt Nordhorn erörtert hatten, konnten wir eine Woche später Herrn Jonas Barenberg von der DROB in unserem Kreis begrüßen.

Hier waren uns neben vielen anderen Fragen zwei Themen besonders wichtig:

– Haben sich nach der offiziellen Freigabe von Cannabis, insbesondere an Schulen (auch Berufsschulen), signifikante
  Veränderungen im Konsum von Cannabis ergeben?
  Hat sich der Beratungsaufwand dadurch verändert?

– Welchen Stellenwert in der Suchtberatung haben die sogenannten Vapes bei der DROB?

In Bezug auf die Konsumierung von Cannabis ist in der Grafschaft noch keine gravierende Veränderung bzw. eine Fallzahlerhöhung zu erkennen.
Ca. 30 % der Suchtbehandlungen entfallen auf Cannabis, weitere 30 % sind Alkoholsuchten. Der Rest verteilt sich auf alle anderen Suchtpotentiale, wie Designerdrogen, Handysucht, Spielsucht etc. aber auch psychische Probleme.
Was auffällt, ist eine stark ansteigende Zahl sehr junger Suchtopfer.
Hier sollte ein größeres Augenmerk auf die Präventionsarbeit gelegt werden!

Gerade an den Schulen ist auffällig, dass hier schon sehr früh Vapes (E-Zigaretten) konsumiert werden.
Das Einstiegsalter scheint hier zu sinken. Auch steigt der Bedarf an Beratung.
Nach Aussage von Jonas Barenberg muss, bei den Suchtproblematiken von Alkohol, Cannabis oder Vapes, wie auch bei der Spielsucht oder auch bei psychischen Problemen der Focus deutlich mehr auf die Prävention gelegt werden.
Leider gibt es z.Zt. keine entsprechende Stelle bei der Drogenberatung.
Allerdings ist man in engem Kontakt mit den Sozialarbeitern und auch in Kooperation mit dem Kompass.

Alles in allem war es wieder einmal eine sehr offene Diskussion, in der beiden Seiten selbstverständlich deutlich wurde, dass dieses nicht das letzte Gespräch miteinander gewesen war.