Kommentar:

Der Landkreis lässt in Sachen Eissporthalle kein Fettnäpfchen aus.

Wie unsensibel, wie ignorant, wie provokant muss man sein, um in der Woche vor dem Termin der Interessenbekundungsabgabe schon einmal anzufangen, die Eissporthalle auszuräumen. Wieder einmal zeigt diese Kreisverwaltung, dass sie wenig bis gar kein Gespür hat für in der Grafschaft lebenden Menschen.

Unabhängig davon, dass der Abgabetermin 08.02.2024 für die Interessenbekundung den wenigsten bekannt gewesen sein dürfte, hätte die Verwaltung doch einfach diesen Zeitpunkt abwarten können, um dann an die Presse heranzutreten.

In der Beschlussvorlage zur Interessenbekundung, die dem Kreistag vorlag, waren keine Termine genannt worden. Der 08.02.24 ging nur aus den Unterlagen des Interessenbekundungsverfahren hervor.

Aber nein – wieder einmal kann es der Verwaltung in Sachen „Rückbau der Eissporthalle“ nicht schnell genug gehen.

Auch wenn sicher vielen klar gewesen ist, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, einen Investor zu finden, der die Eissporthalle saniert und betreibt, war der Zeitraum der Leuchtendemontage und die Versteigerung der Tore mehr als unglücklich. Ein / zwei Wochen später wäre die Erklärung der Verwaltung durch Frau Gülker-Alsmeier weit weniger holperig ausgefallen.

Auch die Argumentation, dass die Tore nur einen marginalen Kostenfaktor darstellen, ist keine Begründung für diese übereilte Aktion.

Die Auktion an sich ist nicht zu beanstanden. Nur den Zeitpunkt und die Art und Weise hätte man empathischer händeln können. Vielleicht haben sogar Nordhorner Eissportfans Interesse an einigen Inventarteilen der Eissporthalle. Hier sollte die Verwaltung im weiteren Verlauf einmal über ihren Schatten springen, früher in die Öffentlichkeit treten und zum Beispiel die Sitzschalen o.ä. an die Fans verschenken oder verkaufen.  

Weiterhin war es nach Aussage der Verwaltung der Wunsch der Politik, dass die Teile zügig abgebaut werden. – Da stellt sich uns die Frage:  Wer ist denn hier „die Politik“. Wir dachten immer, dass die IPG auch Teil des Kreistages, der Kreistagspolitik ist. Uns ist keine Besprechung oder Ausschusssitzung bekannt, in der die voreilenden Demontagearbeiten oder das Versteigern von Inventar ein Thema gewesen sind. Wer ist denn da „die Politik“, die dem Landrat sagt, was er zu tun und was er zu lassen hat?

Warum musste das sein? Wer wollte hier noch einmal schnell ein Zeichen setzen?

Und das ganze Theater für 770 Euro! – So schlecht geht es der Portokasse des Landkreises doch nun wirklich nicht, dass er das lose Inventar der Eissporthalle schnellstmöglich veräußern muss.

Auch von uns die Frage: War’s das wirklich wert?  Das war einfach nur traurig!