Bezug zu:   https://www.gn-online.de/nordhorn/cdu-und-spd-nordhorn-an-kosten-fuer-eissporthalle-beteiligen-348300.html

Mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich die Nordhorner SPD und CDU nun endlich auch öffentlich zur Eissporthalle bekennen.
Beide Fraktionen sind bereit, gut ein Drittel (max. 1,875 Mio. Euro) der bislang kalkulierten Kosten seitens der Stadt Nordhorn mitzutragen. Lange haben wir auf solch ein Bekenntnis warten müssen.

Zur Erinnerung: Schon im November 2019 (!) hatte die IPG 400.000 Euro im Haushalt der Stadt Nordhorn für die Erhaltung der Eissporthalle gefordert. Es war als positives Signal dafür gedacht, dass die Stadt Nordhorn die Eissporthalle im Nordhorner Sportpark erhalten will. Bei den ersten Besprechungen wurden wir aber vom Bürgermeister und auch von den o.g. Parteien belehrt, dass ein solcher Betrag die Verhandlungen mit dem Landkreis hinsichtlich einer Kostenbeteiligung seitens der Stadt Nordhorn erschweren würde. Unser geforderter Betrag wurde dann aber letztlich doch im Haushalt mit SPD-CDU-Zähneknirschen verankert. Hätten wir einen Antrag über 1,8 Mio Euro gestellt, wären wir ausgelacht worden.
In den folgenden Wochen war weder von der SPD- noch der CDU-Fraktion etwas zu hören.
Der Mitte Februar vom Bürgermeister plötzlich vorgeschlagene Investitionszuschuss von 1 Mio. Euro wäre zu diesem Zeitpunkt von der SPD abgelehnt worden und wurde von der CDU vertagt, „weil ihre Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen war“. Zwei Wochen später musste die von der CDU beantragte Ergänzung und Erhöhung der Verwaltungsvorlage auf 1.875 Mio Euro wieder vertagt werden, da der SPD diese Änderungen nicht vorlagen, obwohl diese schon 5 Tage vorher in der GN zu lesen waren.
Dieses Taktieren hat nun ein (vorläufiges ?) Ende, denn die GroKo aus SPD und CDU konnte sich nun dahingehend einigen, „ein starkes Signal Pro Eissport “ in Richtung Kreispolitik zu senden.
Zu diesem „gemeinsamen Signal der Nordhorner Politik“ wurden die anderen Parteien weder angesprochen noch eingeladen.

Der Leser möge sich zu diesem Geschehen seine eigene Meinung bilden.

Für uns ist die oben aufgeführte Abfolge sehr suspekt.
Eine Entscheidung dieser GroKo aus SPD und CDU hätte schon längst kommen müssen.
Warum hat das so lange gedauert?
Will man sich hier profilieren?
Soll das Geschehen um die Eissporthalle „die Handschrift“ (oft zitierter Spruch der CDU) dieser GroKo tragen?
Eines haben wir allerdings aber endlich bestätigt bekommen, was sonst nur immer vermutet wurde: In Nordhorn gibt es eine GroKo aus SPD und CDU.
Damit werden andere Entscheidungen im Rat nachträglich klarer, wie z.B. der gemeinsame Schulterschluss beim geplanten Massiv-Bau am Kotthook.

Für die Initiative Pro Grafschaft gilt nach wie vor:
Eissport muss weiterhin in der Grafschaft und in Nordhorn möglich sein.
Die Eissporthalle ist ein wichtiger Baustein und Magnet im Grafschafter Sportpark.
In diesem Sinne begrüßen wir den Inhalt der obigen Pressemitteilung in den Grafschafter Nachrichten. Wir hoffen, dass der Landkreis hier nun mitgeht! Dann könnte es endlich schnell gehen, eine gute und zukunftsorientierte Entscheidung zu fällen.
Allerdings sind wir weiterhin der Meinung, dass ein Hallenneubau, wie nun in der Vorlage der GroKo zu lesen ist, dem Eissport in Nordhorn eher schadet als nützt. Eine Renovierung und eine technische Gesamtsanierung der Eissporthalle, die in einer gestaffelten Form erfolgen kann, lässt eine zügige Wiederaufnahme der Hallennutzung zu. Die Planung und der Neubau einer Eissporthalle würden aber deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen und dem Nordhorner Eissport möglicherweise den Todesstoß versetzen.