Nach der bundespolitischen Zielsetzung soll ganz Deutschland bis 2025 über ein Gigabit-Netz versorgt werden.

Auch der Masterplan des Landes Niedersachsen sieht vor, den flächendeckenden Gigabitausbau

bis 2025 abzuschließen.

Bund und Land haben hier ganz klare Breitbandziele formuliert und sehen eine vorgezogene Anbindung der Schulen mit einem Glasfaseranschluss bis 2021 vor.

Entsprechende Förderprogramme sind ausgestaltet und finanziell ausgestattet.

Die derzeitigen Internetanschlüsse an den Schulen in der Trägerschaft der Stadt Nordhorn liegen an

9 von 14 Grundschulen mit einem kostenfreien Kupfer-Anschluss bei einer Bandbreite von 16Mbit/s. Möglich wären hier heute schon gebührenpflichtige Anschlüsse über die gleichen Anbieter von 25MBit/s bis 250Mbit/s. Das sind bei 14 Grundschulen etwa 6500 Euro im Jahr für schnellere Internetanbindung.

Der Leitfaden zur Unterstützung des Breitbandausbaus des Bundes sieht vor, dass jeder Klasse einer Schule eine Datenversorgungsrate von 30Mbit/s zur Verfügung stehen sollte.

Eine 2-zügige Grundschule benötigt hiernach einen Datenanschluss von:

2 Züge x 4 Jahrgänge x 30Mbit/s plus 30Mbit/s für die Schulverwaltung = 270Mbit/s.

Aber auch die Oberschulen sind mit aktuellen Kabelanschlüssen von bis zu 400Mbit/s noch weit von einem Gigabit-Netzanschluss ( 1000Mbit/s ) entfernt.

Dieser Gigabit-Anschluss lässt sich nur über einen Glasfaseranschluss realisieren.

Wie stellt sich die Verwaltung der Stadt Nordhorn die Umsetzung dieser Ziele vor?

Die Freiherr-von-Stein Oberschule ist ca. 400m von einem Glasfaserknoten entfernt.

Hier sollte die Verwaltung untersuchen, welche Möglichkeiten existieren und welche Kosten entstehen, um diese letzten 400m kurzfristig mit einer Glasfaserleitung zu überbrücken. 

Das Leitungsnetz am Gildehauser Weg wird in diesem Jahr umfangreich saniert.

Etwa 80 Gebäude entlang dieser neuen Trasse können einen kostenlosen Glasfaseranschluss von den Nordhorner Versorgungsbetrieben erhalten.

Man kann den Kreisverkehr in 7m Tiefe durch eine Spülbohrung mit einem Durchmesser von 60cm über 150m unterqueren.

Warum verlegt man im Zuge dieser Baumaßnahme nicht gleich eine Glasfaserleitung mit einer Stärke von 10mm zur ca. 500m entfernten LUPO-Schule, damit diese Schule 2020 an das Gigabit-Netz angeschlossen werden kann?!

 Aber auch für die Oberschule Deegfeld und die 14 Grundschulen in Nordhorn sind die bis 2021 geforderten Ziele der Gigabitversorgung von der Verwaltung der Stadt Nordhorn und den Versorgungsbetrieben der Stadt Nordhorn im Auge zu behalten und die Machbarkeit zu überprüfen.

Hier ist wieder einmal ein Gesamtkonzept gefragt, dass eigentlich schon fertig ausgearbeitet vorliegen müsste, wenn man die Zielvorgaben von Bund und Land bis 2021 auch nur annähernd erreichen will.

Auch wenn zurzeit die Förderrichtlinien zur Umsetzung des Digitalpaktes vom Land Niedersachsen noch nicht vorliegen und somit keine Förderanträge gestellt werden können, sollte die Verwaltung wenigstens schon einmal die Möglichkeiten in Betracht ziehen und Planungskonzepte ausarbeiten, um eine kurzfristige Umsetzung zu gewährleisten.      

Nordhorn, den 15.04.2019

Uwe Heiduczek, IPG