Keine Mittel für zusätzliche Studienplätze in der Medizin! 

Finanzminister Reinhold Hilbers ist mitverantwortlich für eine Unterversorgung der Grafschaft mit Hausärzten.
Die Initiative Pro Grafschaft fordert auf Landkreisebene seit langem, verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung.
Viele Hausärzte werden in den nächsten Jahren altersbedingt ihre Praxistätigkeit einstellen und es wird immer schwerer, einen Hausarzt zu finden.

Neben dem bereits bestehenden Programm für die Vergabe von Stipendien für Medizinstudent*Innen, die sich verpflichten, wieder im Landkreis tätig zu werden, sollten
– die Hürden für eine Niederlassung reduziert werden.
– organisatorische Hilfen für die Schaffung von Gemeinschaftspraxen angeboten werden.
– die Facharztausbildung durch bessere Verzahnung der stationären Einrichtungen (Euregio-Klinik, Fachklinik Bad
  Bentheim, Paulinenkrankenhaus) koordiniert werden.
– eine zentrale, sektorübergreifende Koordinationsstelle/Beratungsstelle beim Landkreis installiert werden.

Das sind kurz- bzw. mittelfristige Maßnahmen, die ein wenig die sich abzeichnenden Defizite abmildern können.

Langfristig hilft nur eines:
Mehr ausbilden! Es fehlen Studienplätze in der Medizin!
Ohne eine Netto-Zuwanderung von jährlich 1.700 Ärzten stünde das Gesundheitssystem in Deutschland schon jetzt vor dem Kollaps!

Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der Landesregierung die zugesagte Aufstockung der Medizinstudienplätze in Niedersachsen nun doch nicht vorzunehmen, unverantwortlich. 
Obgleich die Enquete-Kommission des Landtages eine deutliche Aufstockung der Medizinstudienplätze fordert, geschieht nichts.
Hat sich hier der Finanzminister unter rein fiskalischen Gesichtspunkten durchgesetzt?Das wird uns teuer zu stehen kommen!