„Nur wer Ziele hat, kennt auch die Wege!“
So beginnt unser Leitbild, das im Jahr 2005 vom Rat der Stadt Nordhorn verabschiedet wurde. Seitdem sind 15 Jahre vergangen. Bezeichnend ist, dass es seitdem nicht mehr an aktuelle Herausforderungen angepasst wurde. Das alte Leitbild ist in dieser schnelllebigen Zeit in die Jahre gekommen.
Ein wirtschaftliches Unternehmen, das seine Ziele in einem Zeitraum von 15 Jahren nicht weiterentwickelt, hätte keine Change am Markt zu bestehen.
Wir können nicht feststellen, dass der Bürgermeister und auch die Verwaltung sich sehr intensiv mit der Weiterentwicklung von mittel- bis langfristigen Zielen befassen, wenn wir einmal vom Bau eines von ihnen favorisierten Stadthafens absehen.
Die IPG hält es für dringend notwendig, dass der Leitbildprozess wieder aufgenommen wird.
Die Stadt Nordhorn muss endlich ihre mittel- und langfristigen Ziele überarbeiten, eventuell auch neue Ziele definieren und darauf ihre Handlungen mit ganzer Kraft ausrichten.
In einem aktualisierten Leitbild müssen auch Forderungen und Maßnahmen zum Klimaschutz aufgenommen werden. Wir sind keine Stadt des Klimanotstandes, müssen aber in all unseren Entscheidungen immer wieder den Klimawandel im Blick behalten. Wir müssen vom kurzatmigen Tagesgeschäft wieder zu einer langfristigen, strategisch angelegten Politik kommen, die große Ziele im Auge hat.

Zusammenarbeit Landkreis – Stadt Nordhorn
Die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt Nordhorn muss in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden.
Was für Nordhorn gut ist, ist auch für den Landkreis gut – und umgekehrt.
Diesen Spruch von Herrn Berling auf dem Neujahrsempfang predigen wir schon seit Jahren. Das gilt für die Bereiche Bildung und hausärztliche Versorgung ganz besonders, aber auch
im Bereich der Wirtschaftsförderung oder einer bürgernahen Verwaltung ist viel Luft nach oben. Wir müssen u.a. dafür sorgen, dass die Bauämter personell so ausgestattet sind, dass fehlende Baugenehmigungen nicht zum Hemmnis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werden.

Eissporthalle
Die Initiative Pro Grafschaft erwartet in erster Linie von allen Beteiligten schnelles Handeln!
Hier sind vordringlich der Landrat und der Bürgermeister von Nordhorn gefordert! Die Bürgerinitiative zur Rettung der Eissporthalle bemängelt vor allem das Stillhalten der
Verwaltung und der Politik. Hier wartet scheinbar jeder auf den ersten Schachzug der „Gegenseite“ und möchte sich nicht als erster auf irgendetwas festlegen.
Der Landkreis muss sich um Fördertöpfe kümmern und sich klar darüber sein, dass die Eissporthalle ein wichtiger Teil des Konzeptes des Sportparks ist und die Stadt Nordhorn Teil
des Landkreises ist, der sich in weiten Teilen durch die Kreisumlage finanziert.
Weiter muss der Landkreis sich bewusst sein, dass er für die Instandsetzung der Halle, die durch die Vernachlässigung der Bausubstanz Schaden genommen hat, nicht die Stadt in die
Pflicht nehmen und zu überzogenen Zahlungen heranziehen kann. Für die Fehler der Vergangenheit muss der Kreis selbst die Verantwortung übernehmen. Dann kann man weitersehen.
Die IPG hat zum Ärger der Verwaltung und der großen Fraktionen im Rat der Stadt Nordhorn den ersten Schritt gewagt und sich für den Erhalt der Eissporthalle ausgesprochen. Die hierfür in den Haushalt eingestellten 400.000€ sollten ein Zeichen dafür sein, dass die Stadt Nordhorn ein Interesse an dem Erhalt der Halle hat. Das Geld war auch ein Angebot an den LK, sich endlich zu positionieren. Der Erhalt der Eissporthalle ist auch keine Frage des Konzeptes – das liegt vom derzeitigen Betreiber schon lange vor. Es ist eine Frage des Wollens.
Will der Landkreis und /oder die Stadt Nordhorn sich eine Eissporthalle für die Bevölkerung leisten – oder nicht. Diese Frage stellt sich bei allen defizitären Angeboten wie „Alte Weberei“, „Frei- und Hallenbad“, „Konzert- und Theatersaal“, „Kornmühle“ und.. und.. und.
Diese Liste ist mühelos erweiterbar. Eine Eissporthalle kann und wird sich nie, genau wie die oben aufgeführten Angebote,
selber tragen. Hier wird immer ein „Betriebskostenzuschuss“ nötig sein.
Die IPG spricht sich nicht nur deswegen für die Sanierung der Halle aus, da ein Neubau – auch einer deutlich kleineren Halle – nicht wirklich günstiger werden würde, sondern vor allen, weil durch eine sinnvoll getaktete Sanierung der Halle der Spielbetrieb deutlich schneller wieder aufgenommen werden könnte. Ein Neubau mit allen notwendigen Arbeiten von der Planung über die Genehmigung bis zur Fertigstellung würde Jahre andauern, die
dem Eissport in Nordhorn den Todesstoß versetzen würde.

Stadtratsfraktion der IPG
Jutta Bonge
Uwe Heiduczek
Rainer Heckert van Remmerden
Jens Leuftink