Schulsozialarbeit im Landkreis Grafschaft Bentheim
Was lange währt, wird endlich ……. besser!

Seit mehr als 15 Jahren ist die Initiative Pro Grafschaft nun schon in der Grafschaft im Kreistag und im Rat der Stadt Nordhorn vertreten. Fast genauso lange setzten wir uns für die Schulsozialarbeit an den Grund- und Oberschulen in der Trägerschaft der Stadt Nordhorn und den Gymnasien im Verantwortungsbereich des Landkreises ein.

Über die Jahre sind hier an den meisten Schulen der Stadt Nordhorn und im Landkreis entsprechende Stellen geschaffen worden, die zum Teil auch über die Stadt Nordhorn und den Landkreis finanziert wurden und werden.

Alle Jahre wieder hatte die Initiative Pro Grafschaft in den Kreistagssitzungen die Anträge gestellt, dass die Stellen für Schulsozialarbeiter*innen an den Gymnasien des Landkreises geschaffen bzw. finanziert werden sollten. Alle großen Fraktionen und die Verwaltung haben diese Anträge über die Jahre genauso konsequent immer wieder abgelehnt, da die Finanzierung von Schulsozialarbeiterstellen nicht die Aufgabe des Landkreises sei. Diese freiwillige Leistung des Landkreises würde nur den Druck auf die Landesregierung reduzieren, die sich dann nicht genötigt sehen würde, ihren Verpflichtungen, die seit 2016 als Landesaufgabe definiert ist, nachzukommen.

Nun scheint dieses Pokern um Zuständigkeiten, wenigstens für das Gymnasium Nordhorn endlich ein Ende zu finden. Die Gymnasien in Neuenhaus und in Bad Bentheim werden zurzeit mit 1,5 Schulsozialarbeiter*innenstellen über eine freiwillige Leistung des Landkreises versorgt. Das Gymnasium Nordhorn, als größtes Gymnasium der Grafschaft mit ca. 1300 Schüler*innen hat nun vom Kultusministerium Niedersachsen eine Zusicherung auf Kostenübernahme, der zum Jahresende befristeten und auslaufenden Stelle zur Schulsozialarbeit erhalten.

Hier hatte die IPG Ende Juni, nach der wiederholten Ablehnung unseres Antrags im Kreistag, einen Brief an Frau Hamburg (Kultusministerin des Landes Niedersachsen) verfasst, in dem wir Frau Hamburg gebeten haben, sich die Umstände am Gymnasium Nordhorn einmal anzuschauen und sich der Situation anzunehmen. Nach einem weiteren, sehr einseitigen, Schriftverkehr haben wir Ende August eine Antwort vom Kultusministerium erhalten, dass die Stelle am Gymnasium Nordhorn, unter dem Vorbehalt, dass dem Haushaltsentwurf der Landesregierung vom Landtag zugestimmt wird, entfristet werden kann.

Siehe auch die Presseinformation des Kultusministeriums vom 16.08.2023: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/start-ins-schuljahr-2023-2024-a13-wird-auf-den-weg-gebracht-schulsozialarbeits-und-schulpsychologiestellen-entfristet-gesundheitsschutz-wird-gestarkt-freiraumeprozess-startet-224574.html

sowie den Artikel in der GN vom 31.08.2023
https://www.gn-online.de/nordhorn/gruenes-licht-fuer-schulsozialarbeiterstelle-in-nordhorn-508695.html

Somit ist die Freude bei der IPG groß, dass sich der jahrelange, kontinuierliche Einsatz für die Schulsozialarbeit nun für das Gymnasium Nordhorn ausgezahlt hat und hier eine verlässliche und vor allem unbefristete Stelle geschaffen werden kann. Weiterhin hoffen wir natürlich auch, dass die noch ausstehenden anderen Schulen im Landkreis (über kurz oder lang) auch von der Landesregierung mit entsprechenden Mitteln bedacht werden, die diese Aufgabe nun schon seit über 7 Jahre auf ihre Agenda gestellt hat.