Da das Platzangebot in der GN bzgl. Mitteilungen der IPG etwas eingeschränkt ist, hier das ganze,
ungekürzte Statement der Initiative Pro Grafschaft zum zweiten Bürgerentscheid Eissporthalle.
Statement zum Bürgerentscheid Neubau Eissporthalle in der GN
Die Initiative Pro Grafschaft bekennt sich klar zum Erhalt des Eissports in der Grafschaft!
Deshalb haben wir für die Sanierung der bestehenden Eissporthalle gestimmt und uns im Kreistag dafür politisch stark gemacht.
Für die IPG gehört der Eissport zur Grafschaft.
Die Eissporthalle ist ein wesentlicher Bestandteil des Grafschafter Sportparks und stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Mit dem Eissport kann der Sportpark eine bundesweite Ausstrahlung durch Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem LSB gewinnen. Trainingsaufenthalte, Lehrgänge und Schulungen bieten sich hier an.
Deshalb setzt sich die IPG mit einem klaren „JA“ für den Erhalt des Eissports ein und fordert alle Wähler*innen auf, die die Tradition des Eissports in der Grafschaft erhalten wollen, im zweiten Bürgerentscheid mit „JA“ zu stimmen.
Der Umgang der Politik und der Verwaltung mit der Eissporthalle hat sich in den letzten Jahren zu einer Farce entwickelt, die den Bürger*innen, den Wähler*innen im Landkreis Grafschaft Bentheim nicht mehr rational zu erklären ist. Das Nichthandeln des Kreistages und das Aussitzen einer Entscheidung hat schlussendlich zum ersten Bürgerentscheid geführt.
Dieser ist nun, nachdem zwei Jahre ins Land gezogen sind, am 22.03.2023 ausgelaufen, so dass die Mehrheitsgruppe des Kreistages mit der Unterstützung der SPD im Vorfeld einen zweiten Bürgerentscheid initiiert hat.
Der zweite Entscheid sollte zwar verifizieren, ob der Bürger immer noch zu der Aussage des ersten Bürgerentscheides steht, hat aber mit der Fragestellung „Sanierung der Eissporthalle“ nichts mehr gemein.
Durch die Fragestellung:
„Sind Sie dafür, dass der Landkreis Grafschaft Bentheim eine neue Eissporthalle am bestehenden Standort in Nordhorn errichtet?“
ist die Grafschaft in zwei Lager gespalten worden, die sich zum Teil unerbittlich gegenüberstehen. Hier werden „Argumente ausgetauscht“, die nichts mehr mit einer kultivierten Streitkultur zu tun haben. Auch werden Zahlen in den Raum geworfen, die keine Relevanz mehr zur Wirklichkeit haben. In den Medien und auf Wahlplakaten tauchen plötzlich Kosten von 44,5 bis 50,5 Mio. € !!! auf, unter „Berücksichtigung“ der Betriebskosten über die nächsten 20 Jahre.
Ist je ein Projekt in der Grafschaft vor der Entscheidung über den Bau so präsentiert worden?
Nur als Beispiel: Das Delfinoh kostet den Steuerzahler bei dieser Betrachtungsweise mit einem Baulebenszyklus von ca. 25 Jahre gut 65 Mio. Euro!
Der Umgang mit Zahlen und Kosten hängt immer davon ab, wie man einem Projekt gegenübersteht. Mit einer objektiven Betrachtung hat dieses präsentierte Zahlenwerk aber nichts mehr gemein.
Eines wird ganz deutlich: Die Gegner des Eissports treiben die kalkulierten Kosten für dieses Projekt in möglichst utopische Höhen. Da ist es kein Wunder, dass der Landkreis sich mit Betreibermodellen, wie von Herr Ledlin vorgelegt, gar nicht erst auseinandersetzen will. Lieber wird mit wöchentlich steigenden MEGA-Kosten um sich geschmissen, um den Wähler*innen immer weiter zu verunsichern.
Die Befürworter der Eissporthalle sagen:
Ist das denn nötig? – Wir haben doch einen Bürgerentscheid?
Und die Gegner sagen: Ist das denn nötig? – Ein Neubau für 22,5 Mio €?
Und irgendwie haben beide Gruppen Recht!
Wir können jede Bürgerin, jeden Wähler verstehen, der nun zurückzuckt und NEIN ankreuzt. Aber dieses NEIN bedeutet das AUS für den Eissport und das Ende einer gelebten Tradition in der Grafschaft.
Da politische Entscheidungen nicht immer etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun haben und die Mehrheitsgruppe und die SPD wie auch die Verwaltung einen Neubau forcieren, müssen die Bürger*innen nun zwangsläufig für einen Neubau der Eissporthalle stimmen, wenn sie sich weiter eine Zukunft für den Eissport in der Grafschaft wünschen.
Auch wenn die IPG weiterhin für eine Sanierung und nicht für einen Neubau der Eissporthalle ist, plädieren wir für den Eissport und somit für den Neubau einer Eissporthalle. Die Verwaltung und die Mehrheitsfraktionen haben es so gewollt.
Die Kreistagsmehrheit hat sich für den Neubau einer Eissporthalle entschieden und fordert nun in einem von ihr initiierten Bürgerentscheid auf, gegen dieses Vorhaben zu stimmen. Das ist ein politischer Offenbarungseid.
Wie die Mehrheitsgruppe mit dem Ergebnis des zweiten Bürgerentscheides umgehen wird, werden wir dann ja sehen. – Egal, wie der zweite Entscheid ausgehen wird.
Es bleibt spannend.
Initiative Pro Grafschaft im März 2023